14.07.1998 - 17.07.1998
Noch ein paar Worte zum Burgundkanal. In grauer Vorzeit, so um 1485 laut Chateau - Châteauneuf, kam man auf diese Idee. Die Zeit verging und 1998 war man mit Bestimmtheit fertig, denn wir haben ihn ja in voller Länge befahren. Wahrscheinlich war er aber etwas früher fertig, doch bei der Einweihung war ich leider nicht dabei. Die Gesamtlänge soll so 242 km betragen, wobei man 189 Schleusen zum üben benutzen kann, 176x hoch und 76x runter. Alle so um die 39 m lang und etwa 5,20 m breit. Einige sind automatisiert, die meisten aber im Handbetrieb und viele bedürfen der Eigeninitiative.Oben in der Scheitelhaltung in Höhe von 378,5 m darf man dann 3337 m unter Tage fahren. Dies passierte bei Pouilly, danach kamen auch die Selbstbedienungsschleusen. Man kann's lernen.
Bis zum Scheitelpunkt ist die Landschaft weit, lieblich und ungemein beruhigend. Einfach großartig. Mit vielen Feldern, weit verstreuten Orten und kleinen Wäldchen dazwischen. Entlang des Kanals gibt es Nußbäume besten Kalibers voller Nüsse. Nach der Scheitelhaltung gegen Osten zu wird die Landschaft ähnlich dem Erzgebirge. Viel Wald und einfach schön.
Bei Plombieres ging's bei einer Wanderung mal wieder auf die Höh. Uns bot sich ein wunderbares Bild. Nach Dijon ist es plötzlich aus mit den Bergen und bis zur Saône ist der Kanal schnurgerade und nur durch die Schleusen unterbrochen. Da die Saône auch gestaut ist, hier ca. 200 m breit, ist auch eine Bergfahrt unproblematisch.
Da heute in Frankreich Nationalfeiertag ist, sind alle Aktivitäten erledigt. Also Ruhetag mit Boots- und Körperpflege. Dies alles bei bestem Urlaubswetter, das wir eigentlich immer hatten. Aber Nichts tun und bummeln tut auch uns gut. Verschiedenen Besichtigungen, Hafen, kleine Werft für Reparaturen. Mein lieber Mann, was die hier an Schweißnähten abliefern, dafür bekommt man eigentlich "lebenslänglich". Aber die Reparaturen schwimmen dennoch. Als Unterwasseranstrich werden hier grundsätzlich nur bitumenähnliche Anstriche verwendet.
Feiertag vorbei und weiter geht's. Beizeiten geht's ab Kilometer 215 (Saône) los. Hier in St. Jean de Losne ist die Saône noch ca. 200 m breit und hat keine Strömung, eigentlich bis hoch nach Corre. Mittags sind wir dann 50 km weiter und die Saône ist nur noch 50 m breit. So machen wir heute Strecke bei wunderbarem Wanderwetter. Und auch das Schleusen wird tapfer geübt. Doch das lernt man nie ganz. Nachdem gegen 18.00 noch der Tunnel von Savoyeux passiert wurde, fanden wir einen sehr schönen Naturliegeplatz bei Ray-s-Saône. Nicht nur wegen der Preisklassen - wir zogen ja sowieso die Naturliegeplätze vor, von denen es hier jede Menge gibt. Man kann überall und an jedem Baum anbinden. Wenn das die Grünen wüßten.
Abends noch der übliche Landgang. Diesmal zur Burg bzw. drumrum.
Früh geht's wieder auf Rolle und nach 11 Schleusen sind wir 17.00 in Corre. Was soll's, die Landschaft ist immer noch schön, trotz der vielen Eisvögel. Ich glaube, mein Drucklager geht flöten. Es wurde ausgiebig gefettet.
Da habe ich doch glatt die Tunneldurchfahrt von gestern vergessen. Der St. Albin-Tunnel hat auch nur 681 m Länge.
Nach einer gründlichen Durchsicht - Alice war zu der Zeit noch einkaufen - und Abfettung der Schiebestücke der Kreuzgelenke ging's weiter. Die Saône ist hier in ihrer Schiffbarkeit zu Ende, was auch mit dem Propellerverbotsschild kundgetan wurde. Also muß ein neuer Kanal her, der Canal de l'Est - südlicher Teil, der die Saône mit der Mosel verbindet.
Die erste Pause von ca. 15 min. wegen einer Drehbrücke, die im Wege war und eine zweite wegen einer technischen Havarie an einer automatischen Schleuse. Dabei lief der Kanal bald wieder leer, so daß wir mal wieder aufsaßen. Nach ca. einer Stunde ging's dann wieder weiter und keiner wußte warum.
Diese automatischen Schleusen sind mal wieder was anderes. Man bekommt ein kleines Funkgerät, Reichweite 20 bis 30 m, mit dem man einen Signalgeber anfunken kann. Per Knopfdruck. Der Rest geht wie schon beschrieben. Eigentlich geht alles sehr flott, wenn alles klappt. Der Kanal selbst ist sehr schmal. Bei Engstellen unter 10 m. Dies wird aber vorher angekündigt und man soll Schallzeichen __ __ geben, was besonders in den extremen Kurvenstücken vernünftig ist. Teils am Berghang entlang, teils durch 30 bis 50 m hohe Felsen gehend ist es eine sehr schöne und romantische Fahrt. Nach dem üblichen Frühregen war es ein sehr schöner aber nicht heißer Tag. Abends wieder leichter Regen. Weiter geht’s und immer wieder schleusen. Immer noch bergauf, durch ein Tal wie Rabenauer Grund. Da wir alleine sind, können wir uns das Anlegen auch aussuchen. Am Kilometer 102,8 bei Schleuse 9 war nach 26 Schleusen Schluß, neuer Rekord! Ein sehr schöner Naturplatz zwischen zwei Schleusen, nur wir, sonst niemand.
Bei Kilometer 327,5 bei Pont à Mousson wurde dann ein guter Liegeplatz am Stadtpier mit Wasseranschluß erspäht. Hier lagen auch noch andere Sportboote.ie gestern abgesprochen, heute etwas früher mit der ersten Schleuse weiter. Bis 10.12 waren die letzten 8 Schleusungen bergwärts abgehakt und wir hatten die Scheitelhaltung bei 360 m Höhe und damit die zweithöchste in Frankreich (Burgundkanal war 378,5 m) erreicht. 10 km gings ohne Schleusen, mal durch Felsen, mal am Berg, mal durchs Tal. Dann ging's ganz flott runter, 11.32 bis 12.34 8 Schleusungen! Nach insgesamt 22 hatten wir 14.00 den Kanal voll und fuhren einen Stichkanal, nur 10 m breit, bis Epinal und dann war Sense. War alles sehr rekordverdächtig. Auch die 36°C in der Kajüte. Abends noch ein kleiner Plausch mit Holländern. Man hat für Dienstag den Tankwagen bestellt, zu einem vernünftigen Preis, da hänge ich mich selbstverständlich mit rein.
Epinal hat aus einem alten verdreckten Hafengelände wunderbare Bootsliegestellen an neugestyltem Peer gebaut, mit Wasser und Strom kostenlos! Nur die Sonne prasselt unbarmherzig auf uns nieder. Aber dafür ist ja Sommer. Nebenan die Mosel als Wildwasser.
Bis zum Scheitelpunkt ist die Landschaft weit, lieblich und ungemein beruhigend. Einfach großartig. Mit vielen Feldern, weit verstreuten Orten und kleinen Wäldchen dazwischen. Entlang des Kanals gibt es Nußbäume besten Kalibers voller Nüsse. Nach der Scheitelhaltung gegen Osten zu wird die Landschaft ähnlich dem Erzgebirge. Viel Wald und einfach schön.
Bei Plombieres ging's bei einer Wanderung mal wieder auf die Höh. Uns bot sich ein wunderbares Bild. Nach Dijon ist es plötzlich aus mit den Bergen und bis zur Saône ist der Kanal schnurgerade und nur durch die Schleusen unterbrochen. Da die Saône auch gestaut ist, hier ca. 200 m breit, ist auch eine Bergfahrt unproblematisch.
Da heute in Frankreich Nationalfeiertag ist, sind alle Aktivitäten erledigt. Also Ruhetag mit Boots- und Körperpflege. Dies alles bei bestem Urlaubswetter, das wir eigentlich immer hatten. Aber Nichts tun und bummeln tut auch uns gut. Verschiedenen Besichtigungen, Hafen, kleine Werft für Reparaturen. Mein lieber Mann, was die hier an Schweißnähten abliefern, dafür bekommt man eigentlich "lebenslänglich". Aber die Reparaturen schwimmen dennoch. Als Unterwasseranstrich werden hier grundsätzlich nur bitumenähnliche Anstriche verwendet.
Feiertag vorbei und weiter geht's. Beizeiten geht's ab Kilometer 215 (Saône) los. Hier in St. Jean de Losne ist die Saône noch ca. 200 m breit und hat keine Strömung, eigentlich bis hoch nach Corre. Mittags sind wir dann 50 km weiter und die Saône ist nur noch 50 m breit. So machen wir heute Strecke bei wunderbarem Wanderwetter. Und auch das Schleusen wird tapfer geübt. Doch das lernt man nie ganz. Nachdem gegen 18.00 noch der Tunnel von Savoyeux passiert wurde, fanden wir einen sehr schönen Naturliegeplatz bei Ray-s-Saône. Nicht nur wegen der Preisklassen - wir zogen ja sowieso die Naturliegeplätze vor, von denen es hier jede Menge gibt. Man kann überall und an jedem Baum anbinden. Wenn das die Grünen wüßten.
Abends noch der übliche Landgang. Diesmal zur Burg bzw. drumrum.
Früh geht's wieder auf Rolle und nach 11 Schleusen sind wir 17.00 in Corre. Was soll's, die Landschaft ist immer noch schön, trotz der vielen Eisvögel. Ich glaube, mein Drucklager geht flöten. Es wurde ausgiebig gefettet.
Da habe ich doch glatt die Tunneldurchfahrt von gestern vergessen. Der St. Albin-Tunnel hat auch nur 681 m Länge.
Nach einer gründlichen Durchsicht - Alice war zu der Zeit noch einkaufen - und Abfettung der Schiebestücke der Kreuzgelenke ging's weiter. Die Saône ist hier in ihrer Schiffbarkeit zu Ende, was auch mit dem Propellerverbotsschild kundgetan wurde. Also muß ein neuer Kanal her, der Canal de l'Est - südlicher Teil, der die Saône mit der Mosel verbindet.
Die erste Pause von ca. 15 min. wegen einer Drehbrücke, die im Wege war und eine zweite wegen einer technischen Havarie an einer automatischen Schleuse. Dabei lief der Kanal bald wieder leer, so daß wir mal wieder aufsaßen. Nach ca. einer Stunde ging's dann wieder weiter und keiner wußte warum.
Diese automatischen Schleusen sind mal wieder was anderes. Man bekommt ein kleines Funkgerät, Reichweite 20 bis 30 m, mit dem man einen Signalgeber anfunken kann. Per Knopfdruck. Der Rest geht wie schon beschrieben. Eigentlich geht alles sehr flott, wenn alles klappt. Der Kanal selbst ist sehr schmal. Bei Engstellen unter 10 m. Dies wird aber vorher angekündigt und man soll Schallzeichen __ __ geben, was besonders in den extremen Kurvenstücken vernünftig ist. Teils am Berghang entlang, teils durch 30 bis 50 m hohe Felsen gehend ist es eine sehr schöne und romantische Fahrt. Nach dem üblichen Frühregen war es ein sehr schöner aber nicht heißer Tag. Abends wieder leichter Regen. Weiter geht’s und immer wieder schleusen. Immer noch bergauf, durch ein Tal wie Rabenauer Grund. Da wir alleine sind, können wir uns das Anlegen auch aussuchen. Am Kilometer 102,8 bei Schleuse 9 war nach 26 Schleusen Schluß, neuer Rekord! Ein sehr schöner Naturplatz zwischen zwei Schleusen, nur wir, sonst niemand.
Bei Kilometer 327,5 bei Pont à Mousson wurde dann ein guter Liegeplatz am Stadtpier mit Wasseranschluß erspäht. Hier lagen auch noch andere Sportboote.ie gestern abgesprochen, heute etwas früher mit der ersten Schleuse weiter. Bis 10.12 waren die letzten 8 Schleusungen bergwärts abgehakt und wir hatten die Scheitelhaltung bei 360 m Höhe und damit die zweithöchste in Frankreich (Burgundkanal war 378,5 m) erreicht. 10 km gings ohne Schleusen, mal durch Felsen, mal am Berg, mal durchs Tal. Dann ging's ganz flott runter, 11.32 bis 12.34 8 Schleusungen! Nach insgesamt 22 hatten wir 14.00 den Kanal voll und fuhren einen Stichkanal, nur 10 m breit, bis Epinal und dann war Sense. War alles sehr rekordverdächtig. Auch die 36°C in der Kajüte. Abends noch ein kleiner Plausch mit Holländern. Man hat für Dienstag den Tankwagen bestellt, zu einem vernünftigen Preis, da hänge ich mich selbstverständlich mit rein.
Epinal hat aus einem alten verdreckten Hafengelände wunderbare Bootsliegestellen an neugestyltem Peer gebaut, mit Wasser und Strom kostenlos! Nur die Sonne prasselt unbarmherzig auf uns nieder. Aber dafür ist ja Sommer. Nebenan die Mosel als Wildwasser.
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