Sonntag, September 04, 2005

04.06.1998 - 08.06.1998

Ersatzimpeller samt Monteur kamen nicht - Bunkerboot kam längsseits, bunkerten 402 Liter "Rot" zu 3216 BF (160,80 DM) - abends kam Hafenmeister und knöpfte uns 300 BF (15,- DM) ab
Nach Gent zu Fuß etwas weit, also mit dem Boot in die Stadt - am Steg der Lindeleie legen wir nach 14 km in 90 min. an

Nach Deinze über die Leie. Ein wunderbarer Fluß mit vielen Kurven, Villengrundstücken und Wald und Wiesen, ohne Strömung, ca. 20 bis 40 m breit und halt romantisch, Fahrt von intensivem Dauerregen begleitet, doch Plane hat sich bewährt; vor der ersten Brücke von Deinze war dann Feierabend, drei kleine Schleusen, alle offen - einmal Mastlegen

Ab nach Deinze, an 8.00, dort wiederum Mastlegen; nach Deinze rechts nach Brügge, wir aber links nach Kortrijk - Schleusung war 9.30 bis 9.45; nächste Kreuzung links nach Kortrijk, nach Brügge - irgendwo eine Brücke mit nur 2,85 m, Mastlegen, nächste Schleuse (10.55 - 11.45) kleiner Bootsshop, Ersatzimpeller holen war nichts, Laden zu!
13.00 in Kortrijk ging dann das Schleusen in Kleinschleusen los. 38,5 m lang, 5,12 m breit; vom Schleusenpersonal Halteleine aufgenommen, um einen Poller gelegt und zurückgegeben - das dreimal vom gleichen Schleusenmeister, je ca. 2,30 m hoch, solch Schleusentreppe kam dann noch einmal, so dass es insgesamt ca. 14 - 15 m hoch ging;

noch zwei Großschleusen, diese mit Gleitpoller ausgerüstet; an letzter Schleuse mußte ich noch hoch zum Schleusenmeister, der begutachtete meine Papiere, ließ den Computer für sich arbeiten und ich mußte 65 BF berappen, großes Dokument; alles sehr schnell und nach 10 min. alles erledigt, 16 uhr hat uns die Schelde, hier Escaut genannt.

Wasserqualität wie die der Kläranlage Kaditz vorm Einlauf.zwei Schleusen und 18.00 Tournai durchfahren, Betonkanal mit Einbahnverkehr, keine Liegemöglichkeit, keine Besichtigung

auch Kanal Peronnes ergab nichts, so bis Bleharies zwischen die Berufsschiffahrt an die Kaimauer, ruhige Nacht; Abendbummel, kleine Kneipe, mit noch drei Gästen außer uns, ein wunderbar schmeckendes Abendessen sehr geschmackvoll gewürzt. Und die Soße! Ein Gedicht. - Ein sauberer Ort.

Morgens Leben an der Kaimauer - Autos vom Schiffsdeck am Kai abgestellt - Landgang

Nach Dauerregen los und 3.00 an französisch-belgischer Grenze - naturbelassene Landschaft - Großschiffahrt mit Last
(über 200 Mp) nur 6 km/h - 16.00 in Valenciennes
nach der letzten Schleuse links in Hafen sehr sicher und angenehm - in der dritten Schleuse am Liegeplatz Vignette, 1339 FF

Der anderen Seite des kleinen Hafens nette Französin, bauen sich ein ca. 58 x 5,5 m großes Schiff als Wohnstätte aus, erhielten Trinkwasser Noch ein kleiner Stadtbummel - Kneipen, Bistros, Cafés gibt's genug;
9.00 in der Früh sind sie schon offen und werden auch besucht, alles etwas teurer

Drei Großschleusen, ganz fix - 13.45 in den Kanal St. Quentin - dort 20 - 30 m breit und soll bis 2,20 m tief sein
nach Passieren von fünf Schleusen á 38,5 x 5,12 m -Pennichegröße - Fahrtende



Kleine Havarie, Schleusenmeister, per Fahrrad trat in die Pedalen, ich gab auch Gas. Vollgas! Schleuse war nur 800 m entfernt!
Kurz vorm Tor Kühlwasser weg - Kühlwasserschlauch nach der Wasserpumpe abgegangen, ca. 300 - 400 Liter Wasser im Boot

mit der Vignette (446,-) ist alles schon bezahlt - Schleusen geht sehr schnell, keine Probleme, Schleusen klein, brauchen wenig Wasser, Schleusentoroberkante gleich Wasserspiegelhöhe oder auch etwas weniger.
Nach Schleuse in Cambrai gleich rechts sehr schöner Hafen

Nacht vorbei, wieder Regen - 8.30 an der ersten Schleuse - freundlicher Franzose zeigte Bedienung halbautomatisch: Ab etwa 400 m wird man von irgendeinem Sensor erfaßt und die Schleuse wird vorbereitet - Dann ist "Grün-Rot". Ruhig weiterfahren an die Schleuse ran und so 50 - 100 m vor der Schleuse angekommen gehen die Tore auf, also "Grün".Nun natürlich einfahren.

Auf irgendeiner Seite sind zwei Stangen, rot und blau. Die blaue Stange 5 cm hochheben bis Anschlag und fallen lassen. Das Tor geht wieder zu und die Schleuse wird gefüllt. Kaum ist sie voll, geht das vordere Tor auf und man kann zügig rausfahren. Dabei wird wieder durch Lichtschranken kontrolliert, ob auch die Schleuse leer ist.

Manchmal sind vor der Schleuse Stangen, die über dem Wasser in Kanalmitte hängen. Ranfahren, Stange nach rechts oder links drehen und das selbe Spiel wie oben. Man lernt's!