Sonntag, September 04, 2005

12.06.1998 - 14.06.1998



Nach Frühstück Bootspflege, ruhige Fahrt Oise ca. 50 bis 60 m breit und an den Ufern bewachsen; endlich, gegen 13.30 an am Kilometer 0 der Oise von nun an auf der Seine an ab Kilometer 71 bergwärts die Seine 100 bis 120 m breit, fast kaum Strömung;
an der Oisemündung und der Seine bei Conflans-Honorine Mengen von Berufsschiffen, aber keine Sportboote weit und breit - mit ca. 9 Km/h im kanalisierten Fluß bergwärts, Sporthafen Maisons - Laffitte bei Kilometer 58,3 Seitenarm mit einem alten Sperrwerk an der Einfahrt, 15 m breit, ca. 300 m vor einer Fußgängerbrücke links wunderbaren 30 m langen Alusteg - Stromanschluß vorhanden, angrenzend Sportareal und Euro-Camp

Über Nacht hatten wir auch eine gute Bewachung, obwohl das Gelände 22.00 bis 7.00 abgeschlossen wird: Zwei Wildgänse schwammen so herum und jedes Mal, wenn man sich zeigte, machten sie einen Heidenlärm. Also für böse Buben keine Chance

Heute letzte Etappe nach Paris, Tankstelle Dieselpreis: Stolze 4,88 FF (1,63 DM)!
13.25 haben wir nach zwei Schleusungen auf der seine (185 x 12 (24)) den Eiffelturm zum ersten Mal erblickt.
Habe sofort Jürgen aus seinem Mittagsschlaf in Dresden geholt und ihm das mitgeteilt. 15.00 war dann erst einmal an der Port des Camps Élysées - Port de la Concorde bei der Marina Touring Club de France RU Schluß.

War total in die "Sch..." gegriffen, hinter Dickschiff aus England verhältnismäßig ruhig;
doch der Engländer: Leinen los und nun kam Katastrophe:
Flußschiffe zur Volksbelustigung, bei uns "Weiße Flotte", stiebte mit vollem Speed durch die Seine um die Wette. In Anbetracht der Vorahnung, habe ich noch schnell aus unseren alten Schleppleinen - 20 mm Hanf - zwei je 10 m lange Festmacher gemacht. Eine Seite angespleist und damit das Boot festgemacht. War auch bitter notwendig. Drei zusätzliche Leinen, alle vierfach, sollten das Ganze halten. Alle acht Fender auf einer Seite. Da lag auch noch so ein altes Plastsegelboot (mit Kiel) rum, das sich nun auch noch frei machte und uns in die Quere kam.
Dieses habe ich an die Mauer mit einer meiner Leinen festgelegt, wobei es voll auf dem Kiel zu stehen kam. Aber dies juckte mich nicht im geringsten.

Nun ging es aber erst richtig los und unser Schiffchen wurde gebeutelt wie eine Schüssel Erbsen. Dabei kam die Steuerbordseite ganz schlecht weg. Im Winter gibt das wieder Arbeit. Zu guter Letzt kam noch Wind und Regen auf.
Diese Ausflugsboote mit hunderten von Scheinwerfern bestückt, machten endlich gegen 23.00 Feierabend. Obwohl der Anblick des erleuchteten Eiffelturms eine Augenweide war, der zeitweise in den Wolken verschwand, uns konnte das noch nicht richtig erfreuen.

Endlich wurde es ruhiger und wir versuchten zu schlafen. Als sehr früh um 4.00 wieder so ein Ding vorbeifegte, drehte ich bald durch. Nur weg hier.
Gegen 7.00 gelang uns dies auch. Von der Seine weg durch eine keine Schleuse und nun liegen wir in einem wunderbaren Hafen ruhig und sicher. Wir sind im

Port de Plaisance De Paris - Arsenal Platz 118

Jetzt ist erst einmal Ruhe ANGESAGT.

Der freundliche Hafencapitain wies uns einen Platz zu mit allem was man so braucht in der Stadt für 166 FF / Nacht.